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Wanderungen zwischen Dachstein und Niederen Tauern

Geplant waren 4 Tage zwischen Oberammergau und Füssen – leider machten kleine Tierchen dieser Unternehmung einen Strich durch die Rechnung.

Die Tour Leiterin Brigitte Diermaier hatte aber schnell eine neue Destination parat – mit Schladming und der Unterkunft im Kerschbaumerhof eine absolut perfekte Alternative.

Gestartet wurde mit dem DAV-Bus von der Geschäftsstelle in Passau. Nach ca. 3-stündiger Fahrt kam man am Parkplatz der Silberkarklamm an und die Gruppe machte sich sogleich an den Aufstieg zur „Königsetappe“, welche durch die Silberkarklamm mit den vielen Holztreppen und darüber führenden Klettersteigen zur Silberkarhütte (1250 m) führte.

Silberkarklamm
Silberkarhütte

Weiter ging es steil bergauf über Stangalm (1812 m), Grubach und über das verkarstete Hochplateau unter Wasenspitze (2665 m) und Sinabell (2349 m) mit herrlichem Tiefblick auf den wunderschönen, türkisblauen Silberkarsee (1820 m) zur Feisterscharte auf 2198 m, dem höchsten Punkt der Etappe.

Von Feisterscharte auf Guttenberghaus
vor dem Guttenberghaus

Von hier erfolgte der Abstieg über Felsen und Schotter zum Guttenberghaus (2146 m), welches für viele das Ausgangsziel zu Klettertouren auf das Dachsteinmassiv ist. Nach einem kleinen Imbiss startete man zum Abstieg ins Tiefkar unter den Wänden des Sinabells, über Felsen, Latschen, Geröll zum Gasthof Feisterer in Ramsau, wo 2 Heinzelmännchen schon den Tourbus für den Rest der Truppe bereitstellten. Anschließend machte sich die Gruppe auf zur Unterkunft und einem verdienten Abendessen in Schladming.

Der zweite Tag startete nach einem hervorragenden Frühstück in Richtung Haus im Ennstal (774 m). Mit der Hauser Kaibling Bahn fuhr die Gruppe zur Bergstation Krummholz, von wo aus die Bergtour in Richtung „Steirischer Bodensee“ in Angriff genommen wurde. Zuerst aber ging es auf alpinem Steig über Latschen und Wurzeln zum Rossfeldsattel (1877 m), und über eine kurze, schrofige Passage zum türkisblauen tiefliegenden Moaralmsee (1617 m) wo sich die Gruppe im bereits zum Teil herbstlich verfärbten Gebüsch niederließ um die Brotzeit und die herrliche Landschaft zu genießen.

Weg zum Roßfeldsattel
Mooralmsee von Filzscharte

Alsdann folgte der schweißtreibende und felsige Aufstieg zur Filzscharte auf 2213 m. Ein herrliches 360° Panorama über Dachstein (2995 m), Niedere Tauern (2863 m) und das Seewigtal lag vor der Gruppe. Der schwierige, schmale und felsige Abstieg mit Blick in Richtung Pfannsee (1968 m) und  zur Hans-Wödl-Hütte (1533 m) erforderte nochmals volle Konzentration. Von weitem sah man dann schon den tief unten liegenden „Steirischen Bodensee“. Dieser Abstieg musste hart erarbeitet werden, ging es doch über viele Steinstufen, mit Seilen versehenen Passagen und feuchten, wurzeligen Stellen bergab zum wunderschön gelegenen See im Seewigtal. Mit einem Shuttlebus ging es zurück zum Ausgangspunkt und dem DAV-Bus.

Abstieg zum „Steyrischen Bodensee“

Der dritte Tag gehörte der Reiteralm und dem Höhenrundweg. Nach der Auffahrt zur Bergstation erfolgte der Start zur 3 Gipfeltour. Vom Reiteralmsee (1736 m) weg wanderte man auf schönem Wanderweg zum Spiegelsee, in welchem sich normalerweise das Dachsteinmassiv spiegelt.

Dachsteinmassiv von der Reiteralm

Der See war aber mit wenig Wasser gefüllt, man konnte aber trotzdem die schöne Aussicht unter Zirben und Lärchen genießen. Dann folgte der Aufstieg zum ersten Gipfel, dem Schober (2133 m), mit wieder herrlichem 360° Panorama. Auf dem Aufstiegsweg zurück ging es weiter bergauf zum nächsten Gipfel, dem Rippeteck (2126) m.

Auf dem Rippeteck

Traumhafte Aussichten und überwältigende Panoramablicke, unter anderem vom Gosaukamm über Dachstein (2995 m), Grimming (2351 m), die Hohen- und Niederen Tauern bis zum Hochkönig (2941 m) ließ die Gruppe bei herrlichstem Wetter staunen.

Auf dem Höhenrücken ging es eine geraume Zeit über Steine und Wurzeln weiter bis der dritte Gipfel, die Gasselhöh´ 2001 m, erreicht war. Hier konnte man schon das Ziel, die Reiteralm ausmachen, wo man noch bei Kaiserschmarrn, Most und Kaffee Pause machte, bevor man die Talfahrt mit der Bahn antrat.

Der vierte und letzte Tag begann mit der Auffahrt zur Hochwurzen Bergstation von wo aus sich die Teilnehmer auf die erste Etappe des Schladminger Tauernhöhenweges machte, aus Zeitgründen zwar nicht die gesamte Tour bis zur Ignaz-Mattis-Hütte (1986 m), aber über Roßfeld (1919 m) und Guschen (1982 m) zum Schneider (2001 m)und retour zog sich der Weg durch herbstlich verfärbtes Gelände in stetem Auf und Ab.

Auf der Hochwurzen

Nach Erreichen der Hochwurzen Bergstation ließ die Gruppe bei einer gemütlichen Rast auf der Terrasse die wunderschönen Tage Revue passieren.

Brigitte hatte mit ihrem Draht nach oben der Gruppe herrlichstes Bergwetter beschert und landschaftlich wunderschöne, aber zum Teil auch fordernde Touren ausgesucht und umsichtig geführt.

Vielen Dank für diese schöne Tour.

Text und Bilder: Teilnehmer der Tour