Die Sektion Passau des DAV
Die Sektion stellt sich vorDie Sektion hat in Passau eine lange Tradition: Sie wurde am 7. Januar 1875 gegründet und ist heute mit über 8300 Mitgliedern einer der größten (Sport-) Vereine in Niederbayern.
Unser Arbeitsgebiet sind die Loferer- und Leoganger Steinberge im Salzburger Land. Alle unsere Mitglieder verbindet die Liebe zu den Bergen und die Begeisterung für den Bergsport in all‘ seinen Facetten.
Die „Passauer Hütte“ (Leoganger Steinberge) und die „von-Schmidt-Zabierow-Hütte“ (Loferer Steinberge) sind beliebte und für das Gebiet bedeutende Bergsteigerstützpunkte.
Die Schauhöhle Lamprechtsofen, ein außergewöhnliches Naturdenkmal bei Weißbach im Saalachtal zwischen Lofer und Saalfelden an der Bundesstraße 311, gehört seit 1896 zu unserer Sektion.
Sicherheit bei den alpinen Unternehmungen ist uns sehr wichtig. In zahlreichen Kursen können sich unsere Mitglieder auf ihre Touren vorbereiten, um allen Anforderungen gewachsen zu sein.
Erfahrene Fachübungsleiter bieten viele Touren im gesamten Alpenraum, von einfachen Wanderungen bis hin zu anspruchsvollen Hochtouren oder Klettertouren im Sommer und im Winter.
Vortragsabende, auch von bekannten Bergsteigern, machen Lust auf eigene Unternehmungen.
In verschiedenen Sektionsgruppen wird den Interessen unserer Mitglieder besonders Rechnung getragen.
Unsere Geschäftsstelle ist Anlaufstelle für alle Mitglieder, auch zum Ausleihen von Ausrüstung oder von Führern und Karten.
Vorstand & Beirat
Mitglieder des Vorstandes und des BeiratesVorstand
Lothar Schramm
Werner Kavcic
Bernhard Pappenberger
Barbara Treitlinger
Stefan Schmöller
Beiräte
Eva Burda, Tourenreferentin, eva.burda@alpenverein-passau.de
Ernst Ertl, Hüttenreferent von-Schmidt-Zabierow-Hütte
Matthias Köberl, Hüttenreferent Passauer Hütte
Dr. Andreas Weber, Höhlenreferent
Jürgen Raab, Referent für Soziale Medien
Nina Bauer, Referentin für Veranstaltungen, Datenschutzbeauftragte
Sebastian Wolf, Bibliothekar
Lothar Eck, Juristischer Berater
Josef Schwaiberger, Ortsgruppenleiter OG Freyung
Peter Hobler, Ortsgruppenleiter OG Vilshofen
Franz Spiel, Vertreter der Ortsgruppe Rainding
Geschichte
Die Historie der SektionEs war der 7. Januar 1875, als der kgl. Bezirksingenieur Josef von Schmidt-Zabierow zusammen mit 16 begeisterten Bergsteigern die Sektion Passau des damaligen Deutschen und Österreichischen Alpenvereins gründete. Schmidt-Zabierow war nicht nur die treibende Kraft bei der Gründung der Sektion, er wurde auch von der Gründungsversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er übte dieses Amt bis zu seinem Tode im Jahre 1904 aus.
Bereits im Jahre 1888 ging der größte Wunsch der Sektion in Erfüllung: Der 1. Vorsitzende der Sektion Prag, Johann Stüdl, schreibt „der verehrlichen Schwesternsektion Passau“, dass seine Sektion bereit ist, die Arbeitsgebiete Loferer und Leoganger Steinberge an die Sektion Passau abzutreten. Mit großem Einsatz ging die Sektion an die Aufgabe, am Birnhorn in den Leoganger Bergen eine Schutzhütte zu errichten. Bereits am 23.07.1892 wurde die Hütte eröffnet und auf den Namen „Passauer Hütte“ getauft. Nachdem die finanziellen Mittel es erlaubten, wurde im Jahre 1898 auch mit der Erschließung der Loferer Steinberge begonnen. Die neue Hütte sollte in 1966 Meter Höhe auf der Oberen Wehrgrube entstehen. Die Einweihung fand am 09.09.1899 statt. Um die großen Leistungen des Sektionsgründers und 1. Vorsitzenden zu würdigen, wurde die Hütte „Von Schmidt-Zabierow Hütte“ genannt.
Bereits im Jahr 1896 nimmt die Sektionsführung eine weitere Aufgabe in Angriff. In der Nähe von Weißbach, im Arbeitsgebiet der Sektion, wurde die seit Jahrhunderten bekannte Höhle „Der Lamprechtsofen“ (ugs. Lamprechtshöhle) gepachtet. Die Höhle sollte zum Teil als Schauhöhle erschlossen und ausgebaut werden. Erschließungspläne wurden entworfen und umgesetzt. Am 30.07.1905 wurde der Schauhöhlenbetrieb Lamprechtsofen in feierlichem Rahmen eröffnet. Neben vielen Besuchern aus der Talregion waren auch 22 Mitglieder der Sektion Passau angereist. Am 24.7.2005 feierte die Sektion das 100 jährige Jubiläum des Schauhöhlenbetriebs in einem würdigen Rahmen. Etwa 1,7 Mio. Besucher kamen in diesen 100 Jahren in die Höhle. Große Erfolge konnten auch die Höhlenforscher verzeichnen. Ca. 60 km Gänge und Schlürfe wurden bisher schon erforscht und skizziert. Polnische und Salzburger Höhlenforscher fanden auch einen Durchstieg vom Ebersberger Kar in ca. 2200 m Höhe bis hinunter zum Höhleneingang. Die Lamprechtshöhle ist damit eine der weltweit größten Durchgangshöhlen. Die Sektion bietet laufend auch geführte Touren durch den Forscherteil der Höhle an.
Viele bedeutende Männer führten die Sektion durch die Jahre. Nach Josef v. Schmidt-Zabierow kamem Prof. Bayberger (von 1904-1914), Rechtsanwalt Hörtreiter (von 1914-1916) und Prof. Dr. Happel (von 1916-1929). Eine sehr lange Zeit führte der Arzt Dr. Schraube die Sektion (von 1929-1945 und von 1948-1959). Zwischenzeitlich, von 1947-1948, war Domkap. Dr. Poxrucker 1. Vorsitzender. Seit 1959 leitete Dir. Otto Peppel die Sektion. Unter seiner Führung nahm die Sektion einen großen Aufschwung. Im Jahre 1987 übergab Otto Peppel den Vorsitz an OSt.Dir. Ludwig Rieger, der die Sektion bis 1995 leiten konnte. Im Anschluss führte für hervorragende 24 Jahre der em. Präsident der Universität Passau, Prof. Dr. Walter Schweitzer die Sektion Passau. Seit 2019 hat Lothar Schramm den Vorsitz.
Mit über 8.300 Mitgliedern ist die Sektion inzwischen eine der größeren Sektionen in Bayern.
Letzte Aktualisierung: 03.05.2024