Vorher gesagtes Regenwetter konnte vier Bergwanderinnen und Bergwanderer nicht abhalten, die geplante Bergtour auf den Steinberg (2.065 m) anzutreten.
So startete am Samstag, den 23.09. um Uhr 6:30 die kleine Gruppe um Wanderführer Georg Kellermann gut gelaunt und mit positiver Einstellung zum Hintersee. Auf dem kostenlosen Parkplatz unterm Holzlagerplatz waren ausreichend Parkplätze frei, einer der Vorteile von Regenwetter. Bei leichtem Regen ging es aufwärts und bald verließ die Gruppe den bezeichneten Weg, um über den nicht bezeichneten Pfad über den Eiskopf weiter aufzusteigen.
Auf ca. 1.400 m trifft man wieder auf den normalen Aufstiegsweg und folgt diesem durch das Sumperloch auf die Blaueishütte (1.650 m).
Dort kehrten die Vier ein, gerade richtig als die Linsensuppe fertig war, etwas zu früh um Mittag zu machen, aber einer muss ja den Anfang machen. Die erhoffte Auflockerung für einen sicheren Aufstieg zum Steinberg trat zwar nicht ein, das Wetter war jedoch gut genug, um den Blaueisgletscher aus der Nähe zu betrachten.
Nach weiteren knapp 350 hm durch das Blaueiskar stand das Team am Rand der unteren Eisfläche. Lange wird es den aktuell nördlichsten Gletscher der Alpen wohl nicht mehr geben. (1820 hatte der Gletscher eine Fläche von 25 ha, 2018 noch ca 5 ha). Bei leichten Regen und stark eingeschränkter Sicht machte sich die Gruppe wieder auf den Weg nach unten und steuerte zur erneuten Einkehr auf die Blaueishütte zu. Bekannt ist die Hütte für den guten Kuchen, welcher ausschließlich in sehr großen Stücken angeboten wird. Mit Kaffee und Kuchen im Bauch wurden die Rucksäcke wieder aufgenommen und der Abstieg angetreten.
Auf dem Normalweg kommt man an der Schärtenalm (1.359 m) vorbei, oder besser gesagt, man kommt an der Schärtenalm eben nicht vorbei, ohne dort auch nochmal einzukehren. So ließ sich die Truppe auf der urigen Hütte auch nochmal auf ein Getränk nieder.
Schließlich trat man den edngültigen Abstieg an und immer noch gut gelaunt kehrten die DAV Regenwanderinnen und -wanderer nach Passau zurück. Schön war’s!
Merke: Was bringt die beste Regenausrüstung, wenn sie nie getestet wird?
Text und Bilder: Georg Kellermann