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Radtour zur Elendbachschwelle in Böhmen

Eine Rundtour durch den Böhmerwald unternahmen 9 Mitglieder der Alpenvereinsortsgruppe Freyung mit Tourenführer Max Pauli vom Grenzübergang Buchwald aus. Nach einem kurzen Anstieg rollten die Räder, überwiegend E-Bikes, hinunter nach Fürstenhut und dann ging es durch ausgedehnte Waldungen weiter in Richtung Polka. Beim Wetterfelsen, einer Felsgruppe direkt neben der Straße, tat sich erstmals ein Blick auf die im Tal gelegene Wasserfläche der Elendbachschwelle auf.

Beim Wetterfelsen

Dieses erste Ziel der Radwanderung war dann auch bald erreicht und die Fahrtteilnehmer waren beeindruckt von diesem idyllischen Flecken.

Die Radlergruppe an der Elendbachschwelle

In der unberührten Seefläche spiegelten sich der blaue Himmel und der Wald um den See herum.

In der Elendbachschwelle spiegelt sich die Umgebung

Der Radweg führte weiter nach Polka, an der Warmen Moldau gelegen. Für die Radler begann hier die anstrengenste Strecke. Zwei Kilometer führte der Waldweg steil bergauf bis zu einem Bergsattel, aber dann folgte eine lange Abfahrt an der früheren Ortschaft Samoty vorbei hinunter nach Strazny (834 m).

Erneut ging es auf einen steilen und steinigen Waldweg kurz hinauf  zu einem Wanderparkplatz, dann war die Hälfte der Rundstrecke geschafft und eine Mittagspause wurde fällig.

Auch der Weg durch den Bereich der früheren Ortschaft Oberlichtbuchet war in keinem guten Zustand, Schotterstrecken verlangten volle Konzentration. Erst bei der Auffahrt nach Scheuereck konnte auf den Betonplatten der früheren „Panzerstraßen“ und auf Asphalt gefahren werden. Scheuereck liegt auf über tausend Höhenmeter und so war auch bei der Auffahrt wieder allerhand Kraft und Ausdauer gefragt. Auf dieser freien Bergkuppe wurde 1775 die Holzfällersiedlung Scheuereck gegründet, wie man auf Informationstafeln bei der Schutzhütte (Bild) nachlesen kann.

Bei der Scheureck-Schutzhütte

Doch von diesem Dorf ist heute nichts mehr zu sehen. Nach dem 2. Weltkrieg stand auf dieser Anhöhe noch eine Kaserne und ein Stahlbeobachtungsturm, aber mit dem Ende des Eisernen Vorhangs verschwanden auch diese Relikte einer schlimmen Zeit. Heute hat sich die Natur das Gebiet wieder zurück erobert und auf dieser wunderschönen Bergkuppe mit vereinzelten Laubbäumen wächst eine artenreiche Flora heran, in der auch seltene Arten, zum Beispiel Arnika und Knabenkraut ihren Platz gefunden haben.

Eine blühende Wiese beim Scheureckgipfel

Die Radlergruppe fuhr auf einer steilen Straße hinunter zur schön gelegenen Scheurecker Schwelle und erreichte damit die von Strazny heraufkommende Straße.

Die Scheurecker Schwelle

Bei Fürstenhut kehrte die Gruppe noch ein und nach dieser Stärkung schaffte man auch noch die letzte Bergstrecke hinauf zum Hotel in Buchwald.

Der gesamte Rundkurs betrug „nur“ 38,5 Kilometer, aber es ging öfters steil und lange bergauf  und so summierten sich die Aufstiege auf stolze 890 Höhenmeter. Trotzdem freuten sich die Teilnehmer über diese schöne Rundtour durch eine schöne und weithin unberührte Landschaft.

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