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Podiumsgespräch mit Felix Neureuther begeistert 500 Gäste

Am Donnerstag, den 23. Oktober 2025, fand im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der DAV-Sektion Passau ein ganz besonderes Highlight statt: das Podiumsgespräch „Die Alpen – ein Juwel“ mit Felix Neureuther, ehemaliger Skirennläufer und UN-Botschafter für saubere Gletscher und Berge.

Chefredakteur der Mediengruppe Bayern, Markus Wanninger, eröffnete den Abend mit einer gelungenen Einführung, in der er die Bedeutung der Alpen als Natur- und Kulturraum eindrucksvoll hervorhob und zugleich auf die Verantwortung jedes Einzelnen im Umgang mit dieser einzigartigen Landschaft einging.

Durch den Abend führte in gewohnt souveräner Weise Tilmann Schöberl. Auf dem Podium diskutierten außerdem Roland Stierle, Präsident des Deutschen Alpenvereins, sowie Michael Ruhland, Journalist und Buchautor.

Die Veranstaltung wurde von Menschen in Europa – ein Forum der Mediengruppe Bayern – in höchster Professionalität umgesetzt – dafür gilt unser aufrichtiger Dank!
Wie es dazu kam: Sowohl Menschen in Europa als auch unsere Sektion Passau hatten unabhängig voneinander Felix Neureuther für dieses Jahr angefragt. Christian Neureuther, sein Vater und Manager, brachte schließlich die Idee ein, beide Initiativen zu verbinden – eine glückliche Fügung, die diesen besonderen Abend möglich machte.
Die Grundidee zu diesem Abend stammt aus den Reihen unserer Sektion. In Kooperation mit Menschen in Europa und GeoComPass konnten wir so im Rahmen unseres 150-jährigen Jubiläums ein außergewöhnliches Ereignis gestalten, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Alpen im Wandel – und als Kraftort

Im Zentrum der Diskussion stand der Wandel der Alpen im Klimazeitalter – und zugleich ihre zeitlose Faszination. Ausgangspunkt war das Buchprojekt „Das Wasser der Alpen“, das Felix Neureuther gemeinsam mit dem Fotografen Bernd Ritschel und Autor Michael Ruhland veröffentlicht hat. Eindrucksvoll zeigte es die Folgen des Klimawandels: weniger Niederschlag und Wasserknappheit auf Hütten ohne Quellzulauf, aber auch extreme Wetterereignisse, Sturzfluten und der Rückgang des Permafrosts, der die Stabilität der Berge gefährdet.

Neben den ökologischen Aspekten wurden auch kritische Themen wie der Bau von Pumpspeicherkraftwerken und die Zerstörung von Hochmooren diskutiert.

Stimmen vom Podium

Felix Neureuther betonte die emotionale Bedeutung der Alpen:
„Die Alpen sind ein Kraftort – ruhig und verlässlich. Sie werden immer real sein. Aber echte Bindung entsteht nur, wenn man sie erlebt – draußen, mit Kindern, ohne Smartphone.“

Michael Ruhland und Roland Stierle warfen einen Blick in die Zukunft des Bergsteigens. Beide plädierten für eine Rückbesinnung auf Einfachheit: Hütten als Schutzräume, nicht als Hotels. Der Klimawandel werde die Wege und den Zugang zu den Bergen verändern – umso wichtiger sei es, die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort zu schützen.

Einigkeit bestand darin, dass jeder Einzelne Verantwortung trägt. Der größte CO₂-Ausstoß entstehe durch An- und Abreise – hier könne jede und jeder ansetzen. Neureuther ergänzte, dass gerade Kinder durch Bücher und Erlebnisse für die Schönheit der Alpen sensibilisiert werden sollten, damit sie diese später schützen wollen.

Trotz aller Herausforderungen wurde auch ein hoffnungsvolles Bild gezeichnet: Wenn Gletscher schmelzen, entstünden neue Lebensräume – Bergseen, Blumen, neue Schönheit. Diese Perspektive unterstrichen Bernd Ritschel und Felix Neureuther mit eindrucksvollen Bildern und einem bewegenden Vortrag im Anschluss an das Gespräch.

Ein Abend mit Strahlkraft

Rund 500 Gäste folgten der Einladung und erlebten einen kurzweiligen, tiefgründigen und inspirierenden Abend. Die Mischung aus fundierten Analysen, persönlichen Geschichten und atemberaubenden Aufnahmen machte deutlich:
Die Alpen sind ein Juwel – und ihr Schutz ist unsere gemeinsame Aufgabe.