Bei hervorragendem Wetter reisten im Rahmen des Sektionsausflugs am 14. Juni eine Gruppe mit 14 Wanderinnen und Wanderern inklusive den zwei Tourenleitern Barbara Furlani und Georg Kellermann in die Berchtesgadener Alpen. Ziel für die Wandergruppe war der Karspitz (1641 m), der höchste Gipfel im Süden des Lattengebirges.
Startpunkt der Tour war der Parkplatz an der Schwarzbachwacht (868 m). Nach kurzem Zickzack nach Ost und dann Nordwest ging es auf ca. 1000 Meter Höhe zum Einstieg des nicht bezeichneten Steiges, welchem die Gruppe in einem nach Nordost leicht ausgeprägten Graben in vielen Serpentinen steil bis ca. 1400 Meter Höhe rechts unterhalb des Wachterlhornes folgte. Hier ging es eben auf einen Fahrweg links an den Eheblößwiesen vorbei. Diesen Weg nutzen nicht nur Wanderer, auch eine noch nicht ausgewachsene Kreuzotter war hier unterwegs.

Die Eheblößwiesen sind eine geschlossene, mit Dolinen durchsetze Karstsenke und ein in der Region seltenes Geotop. „Blöße“ ist eine baumfreie Zone inmitten eines Waldes. Der Wald rund um die Eheblößwiesen erholt sich wieder, nachdem der Orkan Kyrill im Jahr 2007 das ganze Plateau zur baumfreien Zone machte.Die Gruppe marschierte locker weiter bis zur Moosenalm (1405 m), welche ab Ende Juni auch bewirtschaftet wird. Von der Moosenalm zogen die Wanderer weiter nach Südost zur Lattenbergalm, wo neben den alten Hütten eine neue, sehr ansehnliche Hütte gebaut wurde.

Auf dem AV-Weg 475 stiegen die munteren Berggeher auf zum Joch zwischen Karspitz und Jochköpfl (1575 m). Auf 1535 Meter Höhe zweigte nach Nordost der nicht bezeichnete Steig Richtung Karspitz ab.

Die große Gruppe meisterte die teilweise doch anspruchsvolleren Abschnitte mit leichter Kraxelei und erreichte schließlich den Karspitz. Auf dem Gipfel genossen die Ausflügler bei Brotzeit die schönen Aussichten auf die Berchtesgadener Alpen, die Chiemgauer Alpen, die Loferer Steinberge und auf die Mordaualm (1190 m) mit ihren Einkehrmöglichkeiten.

Nach der verdienten Rast stiegen die Wanderinnen und Wanderer wieder konzentriert ab bis zum Jochköpfl und folgten wieder dem Steig 475 abwärts Richtung Mordaualm.

An der Mordaualm gibt es drei Einkehrmöglichkeiten, die erste auf dem Weg war gleich gut genug zur Einkehr, kühles Getränk, Brotzeit und sogar zünftige “Musi“ – Klischee kann richtig schön sein.

Breite Fahrwege sind normalerweise nicht des Wanderers bevorzugte Strecken. Normalerweise. Der Rückweg von der Mordaualm Richtung Ramsau Taubensee ist ein breiter Fahrweg. Und das ist gut so, können doch die anhaltenden schönen Ausblicke auf Hochkalter mit Blaueis und Watzmann so gefahrlos im Gehen aufgesogen werden.

Nach der Unterführung der Bundesstraße 305 wanderten die 14 Sektionsmitglieder entlang des Taubensees zur Schwarzbachwacht. Mit der Busfahrt zurück nach Passau ging ein schöner und erlebnisreichen Wanderausflug zu Ende. Gerne wieder!
Text: Georg Kellermann
Bilder: Barbara Furlani und Georg Kellermann
