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Durch das Lastal auf das Westliche Reifhorn 2448 m

Am Samstag, 27. Juli startete um 5 Uhr früh eine aufgeweckte Gruppe von fünf Frauen und zwei Männern unter Leitung von Georg Kellermann nach St. Ulrich am Pillersee (847 m) zur Wochenendtour in die Loferer Steinberge. Zügig ging es mit einem Sektionsbus über die bekannten Landstraßen vorwärts und so wurde der Startpunkt Parkplatz Weißleiten noch vor 8 Uhr erreicht.

Mit aufgesatteltem Rucksack ging es los, hinein in das bewaldete Lastal, dem Weg 613 folgend. Dieser Weg wurde vor einem Jahr von unserer Sektion mit Hilfe des örtlichen Maschinenrings gründlich saniert und ist jetzt in einem tadellosen Zustand.  Durch abwechslungsreiches Gelände stiegen die Passauer auf bis unter den Scheibenkopf zur Abzweigung Schneegrube und Ulricher Grube, wo die engagierten Gämsen schon darauf warteten, bestaunt und fotografiert zu werden.

Durch spannendes Karstgelände ging es bei freundlichem Wetter weiter zum Wehrgrubenjoch (2218 m). Nach prüfenden Blicken zum sich jetzt zuziehenden Himmel folgte man den Markierungen zum Westlichen Reifhorn (2448 m), welches mit etlichen Kraxeleinlagen nach fünf Stunden froh gelaunt erreicht wurde. Schöne Ausblicke und Tiefblicke und mitgebrachte Brotzeit sind hier Standardprogramm.

Durch die ausgiebige Gipfelrast gestärkt, stiegen die Bergfexen zurück zum Wehrgrubenjoch und von dort weiter dem Weg 613 abwärts folgend durch die Große Wehrgrube zur von-Schmidt-Zabierow-Hütte (1966 m), die sie nach weiteren zwei Stunden erreichten. Nach der verdienten Einkehr und einer Katzenwäsche freute sich die Bergsteigergruppe auf das exzellente Abendessen, das Käthi und ihr Team in gewohnt bewährter Weise zubereiteten.

Der für Sonntag geplante Abstieg nach St. Ulrich über den legendären Nuaracher Höhenweg wurde aufgrund der Wettervorhersage bereits am Abend vorher verworfen. Ersatzweise wollte die Gruppe entweder das Hinterhorn (2504 m) oder alternativ den Gipfel des Nackten Hundes (2372 m)  besteigen und wieder durch das Lastal absteigen. Mit dem Gewitter und Regen früher als vorhergesagt waren aber auch diese beiden Optionen keine Wahl. Der sichere Weg zurück war der Abstieg ins Loferer Hochtal und von dort mit einem Wandertaxi ins Pillerseetal zum Parkplatz Weißleiten.

Nochmal Danke an die Hüttenwirtin Käthe mit der Organisation des Taxis, was gar nicht so einfach war, denn auch bei Taxifahrern herrscht wohl wie an vielen Stellen Fachkräftemangel. Trotz Plan D machte der Abstieg Spaß und so gab es noch den ein oder anderen schönen Ausblick, eine weitere Show-Gams und einige Alpensalamander zu bestaunen.

Und irgendwann wird es auch einmal mit dem Nuaracher Höhenweg klappen!

Text und Bilder Georg Kellermann