Am Sonntag, 21. Juli, traf sich kurz nach 5 Uhr unter Leitung von Barbara Furlani ein kleines DAV-Passau-Team, um die um einen Tag verschobene Tour auf das Stadelhorn (2286 m) und Wagendrischelhorn (2251 m) nachzuholen. Trotz Umleitung und dank wenigem Verkehr erreichte das Team früher als geplant den Parkplatz am Hintersee. Nach kurzer Überlegung, ob auf den Almbus warten oder sofort zu Fuß, wurde entschieden, sich durch das Klausbachtal bis zur Engertalm (950 m)warm zu laufen. Nach kurzem Besuch auf der Hängebrücke ging es weiter an der Engert Holzstube vorbei zum Einstieg auf den Schaflsteig, wo es sogleich auf schmalem Pfad steil aufwärts ging mit genialen Ausblicken auf das Hochkaltermassiv.
Nach Wald und Latschen erreichte die Gruppe unter dem Mühlsturzhorn (2234 m) die steil aufragende Stadelmauer, welcher weiter ansteigend durch schottriges und schrofiges Gelände gefolgt wurde. Kurz nach der Abzweigung Richtung Mayrberg erreichte die Gruppe den Kamin zur Mayrbergscharte (2053 m). Der Aufstieg durch den versicherten Kamin war steil und anspruchsvoll, nach spassiger Kraxelei wurde die Mayrbergscharte erreicht. Von dort ging es nach kurzer Pause steil und mit einigen Stellen leichter Kletterei hinauf zum Stadelhorn, dem mit 2286 Meter höchsten Gipfel in den Reiter Steinbergen.
Wow, einfach megastarker Rundumblick auf Hochkalter (2607 m), Hocheisspitze (2523 m), Leoganger und Loferer Steinberge, Großglockner (3798 m), Kaiser (2344m), Sonntagshorn (1961 m), Hochstaufen (1771 m), Untersberg (1973 m) und viele andere.Nach dieser begeisterten Rundschau stieg das Team wieder ab zur Mayrbergscharte und stieg von dort nordwestlich über den als Klettersteig bezeichneten Weg mit steilen Passagen auf das Wagendrischelhorn.
Hier ließen sich die Kraxlerinnen und Kraxler die Brotzeit bei atemberaubenden Ausblicken schmecken und freuten sich über den herrlich schönen Tag. Gut gestärkt stiegen die Wanderer hinab ins Roßkarjoch und querten den gemütlichen Pfad über den Plattelkopf (2098 m) hinüber zum Reiter Steinberg (2060 m), bevor in etlichen kniffeligen Stellen durch das Wegkar, dem Böslsteig folgend, steile und versicherte Stellen dafür sorgten, relativ schnell viele Höhenmeter zu verlieren. Ab ca. 1200 Meter wurde es wieder sanft und entspannt ging es zurück zum Parkplatz am Hintersee. Es war eine grandiose Bergtour mit über 1800 Höhenmeter und etwas mehr als 16 Kilometer Länge,absolut empfehlenswert für trittsichere und konditionsstarke Bergliebhaber.
Fotos: Barbara Furlani und Georg Kellermann
Text: Georg Kellermann
