Neben dem üblichen und schon bewährten Fahrtechniktraining auf der heimatlichen Wiese wollten wir einmal einen anderen Weg gehen: Fahrtechnik trainieren im Rahmen einer nicht allzu schweren Tour, auf der aber alles dabei ist. Oft ist es doch so: Auf einer Sektionstour meistern die Könner problemlos eine schwierigere Stelle, die weniger Geübten schieben im Zweifel, obwohl sie die Stelle mit etwas Anleitung, einer vorherigen Besichtigung oder der Möglichkeit einer Wiederholung hätten bewältigen können. Deshalb haben sich zwei Mountainbikerinnen und vier Mountainbiker am Sonntag, dem 5. Mai, mit Fachübungsleiter Hans Koloczek auf dem Weg gemacht, um auf der Tour „Vom Samerberg zur Hochries“ praktisch zu üben.
Nach dem ersten Anstieg kam bei der Seitenalm (1333 m) die erste Herausforderung: Alle passierten nach Besichtigung die unübersichtlichen steinigen Stufen. Den Abschluss im Schwierigkeitsgrad S3 haben Benjamin und Michael gemeistert: Hut ab! Die bewundernden Blicke der umstehenden Wanderer waren ihnen sicher.
Der folgende rund zwei Kilometer lange und einsame Singletrail war für die erfahrenen Mountainbiker das reine Vergnügen. Nur einmal ging es besonders steinig und wurzelig bergauf. Hier zeigte Verena mit Gefühl und Chuzpe allen anderen wie das geht.
Das macht ja diese Art Training aus: Der eine schafft eine Stelle locker, die andere scheitert; bei der nächsten Stelle kann es genau umgekehrt sein. So macht Lernen Spaß! Über vergnüglich zu fahrendes Almwiesengelände passierten wir die Riesenalm und nach einem weiteren kurzen Trail stärkten wir uns auf der Frasdorfer Hütte (950 m). Nach kürzlicher Renovierung ist diese Hütte wirklich einen Besuch wert.
Abwechslungsreich ging es weiter und in der Nachmittagssonne ging auch diese Tour zu Ende.
Fazit: Den Leuten hat es gefallen und im nächsten Jahr wollen wir das Konzept auf eine andere Tour übertragen: Von Rottau zur Kampenwand, etwas länger und etwas schwieriger.
Bilder und Text: Johann Koloczek