Wir konnten uns glücklich schätzen, als noch im vergangenen Jahr der Mitbegründer des Tegernseer Bergfilmfestivals, Michael Pause, zugesagt hat, mit einem Best of aus dem aktuellen Filmfestival-Programm aus Tegernsee wiederzukommen.
Im Januar 2023 sind wir zum ersten Mal in den Genuss dieser ganz besonderen Veranstaltung gekommen. Ein Jahr später, am 18. Januar 2024, war es nun wieder soweit: 20 Uhr und der Kinosaal füllt sich langsam. Michael Pause betritt die Bühne und eröffnet den Abend. Mit dabei hat er vier Gewinnerfilme des 20. Tegernseer Bergfilmfestivals und einen jungen Filmemacher.
Der Oberbayer Valentin Rapp hat mit einem kleinen Team um und mit dem vielfachen Slackline-Rekordhalter Lukas Irmler anspruchsvolle Routen in den Dolomiten gemeistert. Oben angekommen, wird bei weitem nicht gerastet. Nein, jetzt geht es erst richtig los. Das Team spannt eine Slackline von Gipfel zu Gipfel und balanciert über spektakuläre Schluchten, während sich im Hintergrund atemberaubende Bergkulissen auftürmen und Valentin mit der Kamera draufhält. Die Protagonisten spielen sich auf diesen „Highlines“ und zeigen, was sie können. Dabei sind spektakuläre Bilder entstanden, die vom Festival-Team zu Recht prämiert wurden und die uns Valentin persönlich präsentierte.
Das weitere Programm war ebenfalls sehr sehenswert.
Der amerikanische Film „Kumari – A Fathers Dream“ begleitet den nepalesischen Sherpa Jagat Lama, der aus einem Versprechen an seinen verstorbenen Vater heraus eine Klinik in seiner Heimatregion Kumari aufbaute, um so den Bewohnern dieser abgelegenen Provinz erstmalig eine medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Alles Geld, das er verdient und durch Spenden eingenommen wird, steckt er in diesen Traum und schafft es tatsächlich, viele Neuerungen für die ganze Region umzusetzen: Elektrizität, ein Ausbildungszentrum für Frauen, eine Schule, eine Gemeinschaftsfarm und eine Krankenstation – bis im Jahr 2015 ein Erdbeben alles zerstört. Der emotionale Film gewann den Großen Preis des Tegernseer Bergfilmfestivals 2023. Sämtliche Einnahmen, die mit dem Film generiert werden, fließen direkt wieder in das Projekt.
Den DAV-Preis „Erlebnisraum Berg 2023“ erhielt der Film „Pionieri“ von Allessandro Beltrame, der den italienischen Alpinisten Peter Moser zeigt, wie er in einer unglaublichen Geschwindigkeit die sechs Hauptgipfel der Palagruppe in den Dolomiten in nur einem einzigen Tag überschreitet.
Und zu guter Letzt schickte uns der kurzweilige Gewinnerfilm des Preises „Lebensraum Berg: Aufnahmen einer Wetterkamera“ mit einem Lächeln und der Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr nach Hause.