Das Reintal hat eine besondere persönliche Bedeutung, war es doch jene Tour, die vor 10 Jahren die Begeisterung für die Berge entfacht hatte und als erste wirkliche Bergtour im Tourenbericht steht. Seither führten die Touren nur über andere Wege auf den höchsten Berg Deutschlands, weshalb es umso erfreulicher war, dass die Tour trotz mehrmaliger Verschiebung am 09.09.23 doch noch stattfinden konnte.
Aufgrund der verkürzten Bahnfahrzeiten trafen die Teilnehmer Max, Karsten, Simon, Garibald, Yuliya und Ingrid mit Tourenführer Tobias Moser bereits um 3 Uhr an der DAV Geschäftsstelle Passau ein. Die gemeinsame Fahrt zum Olympia-Skistadion in Garmisch-Partenkirchen nutzten noch manche Teilnehmer, um etwas Schlaf nachzuholen.
Um kurz nach 6 Uhr begann die Wanderung mit den ersten Sonnenstrahlen und leichter Steigung zur Partnachklamm. Da die Klamm zu dieser frühen Stunde noch nicht begehbar war, wurde diese über die Partnachalm (970 m) umgangen. Der weitere Weg führte wieder wie geplant der Partnach entlang, mit Ausblick auf die umliegenden Felswände und den Partnachwasserfall, bis zur Reintalangerhütte (1369 m).
Dort begann das Gelände zunehmend steiler zu werden, um aus dem Kessel heraus zur Knorrhütte (2051 m)aufzusteigen. Nach einer kurzen Stärkung auf der Terrasse, verlief die Strecke über Schotter und kleineren Platten zum Zugspitzblatt (2600 m). Es offenbarte sich bereits der Ausblick auf das Gipfelkreuz, das noch vom technisch schwierigsten Abschnitt der Tour getrennt war.
Über feinen Schotter vorbei am Schneefernerhaus (2656 m), begann der steile Zustieg zum abschließenden Steig. Stets versichert aber mit Tiefblick auf das bereits durchschrittene Zugspitzblatt und das gegenüberliegende Schneekar, war nochmal volle Konzentration und Schwindelfreiheit bis zur Aussichtsplattform bzw. Münchner Haus (2964 m) gefragt. Nach einer kurzen Rast auf der Plattform wurde das Gipfelkreuz am Ostgipfel der Zugspitze bestiegen inkl. des typischen Gipfelstürmerstaus an der Leiter.
Der Abstieg erfolgte außerordentlich gelenkschonend, mit einer der letzten Talfahrten, durch die Seilbahn zum Eibsee.
Der See diente noch als Erfrischung, bevor die Zahnradbahn zurück nach Garmisch-Partenkirchen führte. Vom Bahnhof zum Olympia-Skistadion wartete noch ein kurzer Marsch durch die Stadt auf. Den Parkplatz erreichten wir wieder wohlbehalten nach insgesamt 25km und 2500Hm um 19:15 Uhr.
Text: Tobias Moser
Bilder: Tobias Moser und Teilnehmer