Am Wochenende vom 4. bis 6. August machte sich eine kleine Gruppe sieben unerschrockener Teilnehmenden unter der Leitung von Christoph Rother trotz des sehr schlecht vorhergesagten Wetters auf den Weg zum Großvenediger (3657 m). Im Wettlauf gegen den drohenden Regen wurde am Freitag zur Badener Hütte (2608 m) aufgestiegen.
Da das Rennen knapp verloren wurde, wurde die Hütte am Abend vorerst – Dank an die netten Wirtsleute –zu einem großen Trockenraum umfunktioniert. Wir werden die Hütte sicherlich noch einmal besuchen, da sie einen hervorragenden Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Touren darstellt und dabei aufgrund des langen Zustieges nicht überlaufen ist.
Am Samstag konnten wir von der Höhe profitieren, der Regen hatte sich in Schnee verwandelt.
Durch den Schnee ging es zum eher spartanisch gehaltenen Defreggerhaus (2963 m). Weder die Preise von 10 € für 1 Liter Teewasser, noch die geringe Beheizung verlockten zu einem Aufenthalt in der Stube, sodass sich einige von uns zum Aufwärmen schon am Nachmittag in die Lager verkrochen. Am Sonntag gelang uns dann der Aufstieg zum Großvenediger.
Manchmal kam die Sonne durch und es bot sich uns atemberaubende Blicke auf die bezaubernde, winterliche Landschaft.
Nachdem dem Gipfelerfolg ging es daran, die zahlreichen Gletscherspalten unter Einsatz diverser GPS-Geräte gekonnt zu umgehen und über die Neue Prager Hütte (2769 m) abzusteigen. Kurz bevor es abermals richtig schütten sollte, erreichten wir das rettende Taxi am Venedigerhaus und konnten so die Tour trocken beenden.
Text: Sandra Isenburg
Bilder: Christoph Roter