Am 22. Juli stand die „Zwiesel-Runde“ auf dem Programm. Damit ist nicht die Stadt im Bayerischen Wald gemeint, sondern der Zwiesel in den Chiemgauer Bergen. Wir waren fünf Teilnehmer an der Tour, geführt von Axel Maier, und starteten um 8 Uhr am fast leeren Jochberg-Parkplatz (867 m) oberhalb von Schneizlreuth. Beim Aufstieg zur Kohleralm (1456m) bemerkten wir intensive Hubschrauberaktivitäten in den Wolkenlücken. Es handelte sich um die zunächst vergeblichen Bemühungen, bei schlechter Sicht ein neues Gipfelkreuz auf dem Gamsknogel (1731m) zu platzieren. Dies bestätigten entgegenkommende Einheimische, die schon um 7 Uhr auf dem Gipfel waren und nicht mehr länger warten wollten, bis bessere Sichtverhältnisse den Anflug mit dem Gipfelkreuz möglich machten.
Die Kohleralm hält im Wassergrand gekühlte Getränke bereit, die in der Kassenbox bezahlt werden können.
Auf dem Gipfel des Gamsknogel warteten in den lichten Nebelfetzen circa 30 Leute vom Helikopterunternehmen, von der Herstellerfirma des Kreuzes, von der Bergwacht und andere Beteiligte. Die Entscheidung, auf dem Gipfel noch zu warten, wurde durch das einmalige Erlebnis belohnt, unverhofft einmal bei der Aufstellung eines Gipfelkreuzes dabei zu sein.
Weiter ging es zum Zwiesel (1776m). Auf dem Weg dorthin gaben einige seilversicherte Stellen dem Bergwanderer zusätzliches Selbstvertrauen.
Über den Zennokopf (1743m) ging es gemütlichen Schrittes hinab zur bewirtschafteten Zwieselalm (1365m), in der wir bei zunehmendem Sonnenschein bei einer gemütlichen Brotzeit die Aussicht auf die Berchtesgadener Alpen und Bad Reichenhall genießen konnten. Um 16:30 Uhr konnten wir die Heimfahrt antreten und erreichten um 19 Uhr Passau.
Fazit: Eine sehr schöne Tour, die aufgrund der Wolken nicht die überragende Aussicht in die hohen Tauern und den Rupertiwinkel zuließ, aber bei angenehmen Temperaturen sechs sympathischen Wanderern ein großartiges Gipfelerlebnis auf dem Gamsknogl bescherte.
Text und Bilder: Axel Maier
