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Hauzenberger Schüler lernten und arbeiteten auf der Passauer Hütte

Für ihre Schülerinnen und Schüler hat die Sportmittelschule Hauzenberg „Klettern“ als besonderes sportliches Angebot im Programm. Für unsere Sektion Grund genug, mit der Schule zu kooperieren und die Begeisterung der Jungen und Mädchen für die Berge und den Bergsport zu fördern. Der Auftakt dieser Zusammenarbeit war  die Ausrichtung des 1. Passauer Jugend-Kletter-Cups, der am 11. Mai in der Kletterhalle Freinberg stattfand und an dem 54 Schülerinnen und Schüler in drei Wettkampfklassen antraten. 

Ein weiteres Projekt wurde nun in der Woche vom 18. bis 22. Juli verwirklicht: Sechs Schülerinnen und Schüler durften zusammen mit drei Lehrern diese Woche auf der Passauer Hütte (2051 m) am Leoganger Steinberg verbringen und den Wanderweg, der unter den Nordabstürzen der Mitterspitzen entlang Richtung Hainfeldscharte führt, verlegen. Dieser ca. 800 Meter lange Wegabschnitt ist besonders steinschlaggefährdet und sollte deshalb ca. 100 Meter weiter nordwestlich verlegt werden. Die Schülergruppe konnte damit erste alpine Erfahrungen sammeln und bei der Bewirtschaftung und Pflege der Hütte mithelfen. 

Montag Mittag ging es los: Mit einer Sondergenehmigung durfte die Gruppe mit dem Sektionsbus die Forststraße bis zur Niedergrub hochfahren, wo der eigentliche Aufstieg startete. Nach 2,5 Stunden Aufstieg und 750 Höhenmetern war die Hütte erreicht und gleich die Quartiere bezogen. 

Als erstes haben sie den alten Weg besichtigt und sind die geplante neue Trasse abgegangen, die auf alten Steigspuren verläuft. Am zweiten Tag markierten die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern und dem erfahrenen Wegebauer Josef Herzog aus Leogang den neuen Wanderweg mit Farbe. Dabei achteten sie darauf, dass sich die Wanderer an den Farbpunkten sowohl im Aufstieg als auch im Abstieg orientieren können. Deshalb mussten die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer den neuen Weg auch mehrmals auf- und absteigen. Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass sie so wenig wie möglich in die schützenswerte Natur eingriffen und streng darauf achteten, keinen Schaden anzurichten.

Die Markierungen am alten Weg machten sie unkenntlich und die Wegspuren, die ja in einem Schotterfeld verliefen, überschütteten sie mit Geröllsteine, so dass dieser Weg nicht mehr benutzt werden wird. Auch die Wegweiser werden der neuen Wegführung angepasst.

Zum Schluss durfte jeder der sechs Schülerinnen und Schüler entlang des neuen Weges je eine Holztafel mit dem Vornamen aufstellen, die an diese Aktion erinnern. Die Tafeln wurden von Alois Rosenauer, Schreinermeister aus Salzweg, hergestellt und – zusammen mit einem Geldbetrag – gespendet. Er hat eine Woche vorher anläßlich der 130-Jahr-Feier auf der Passauer Hütte von der Aktion erfahren und war von diesem Projekt der Sektion mit der Schule begeistert. 

Am dritten Tag galt es schon um 4.15 Uhr aufzustehen, um rechtzeitig zum Melkerloch (2193 m) aufzusteigen und den Sonnenaufgang über dem Watzmann zu bestaunen. Auch der Hüttenwirt hatte noch Arbeiten für die Schüler und so halfen sie die Hüttenschuhe zu reinigen und eine Holzhütte zu verschlagen.

Zusammen mit dem Hüttenwirt Michi (Foto links) und Babu, seinem nepalesischen Helfer und Freund (Foto 3. v.rechts), verbauten die Schüler das zuvor per Hubschrauber hochgeflogene Material. Am letzten Tag kam Lothar Schramm, der Vorsitzende der Sektion Passau, und überzeugte sich von der geleisteten Arbeit der Schüler. 

 

Die Schülergruppe wurde hervorragend durch den Hüttenwirt und sein Team verpflegt. Lothar Schramm (Foto: mitte) bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften für die hervorragende Arbeit,  die die Gruppe geleistet hat. Und die Schüler bedankten sich für die tolle Schulwoche, die sie auf der Passauer Hütte verbringen durften, für sie war es ein unvergessliches Erlebnis, bei dem sie auch viel über das Leben und Arbeiten in den Bergen gelernt haben.