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„In meiner Kindheit wollte ich immer Bergführer werden“

Hans Jehl verabschiedet sich als Ausbildungsreferent
Er geht mit einem lachenden und einen weinenden Auge – Hans Jehl war über zehn Jahre als Ausbildungsreferent in der DAV-Sektion Passau tätig. Nun übergibt er seinen Posten an Andi Kainz. „Ich bin seit über 40 Jahren in den Bergen unterwegs: Hochtouren, Klettern, Skitouren, Bergwandern – egal was, es hat mir einfach schon immer große Freude bereitet, mit Menschen in die Berge zu gehen“, so Hans Jehl. Auch wenn aus seinem Kindheitstraum Bergführer zu werden nichts geworden ist, so ist er als Tourenführer und Ausbildungsreferent beim DAV diesem Traum sehr nah gekommen.
Vor gut 25 Jahren hat er beim Alpenverein die Ausbildung zum Fachübungsleiter Hochtouren absolviert und ist seither als Tourenführer unterwegs. „Das hat mir schon immer sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten immer eine tolle Stimmung“, so Jehl. Später kamen dann noch der Fachübungsleiter Skibergsteigen und Trainer B Skihochtouren dazu. Vor zehn Jahren übernahm er dann das Amt des Ausbildungsreferenten in der Sektion Passau: „Ich habe mich anfangs noch gesträubt, dann aber doch zugesagt, diese gute und wichtige Aufgabe zu übernehmen.“
Nach knapp drei Jahrzehnten als Förster im Nationalpark Bayerischer Wald hat es den 60-Jährigen vor einigen Jahren beruflich in den Chiemgau verschlagen. „Ich habe hier die sehr spannende und herausfordernde Aufgabe des Schutzwaldmanagements übernommen – wir kümmern uns um die Bergwälder“, erklärt Jehl. Allerdings macht es die Distanz zu Passau langfristig schwierig den erforderlichen Kontakt zur Sektion zu halten. „Als Ausbildungsreferent ist es wichtig, dass man mit seinem Team viel in Kontakt steht, sich immer wieder besprechen und austauschen kann – da ist die Entfernung zwischen Chiemgau und Passau auf Dauer schlicht zu groß.“ Auch wenn Hans Jehl künftig weniger Verantwortung zu tragen hat, so wird er sein Amt doch auch vermissen: „Die ganze Aufgabe hat mir sehr viel Spaß gemacht und die Tourenführerriege ist ein toller Trupp. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man mit so einem super Team Menschen die Begeisterung für die Berge näher bringen kann – Menschen den Weg in die Berge zu erleichtern, weil wir sie eben anleiten.“
Jehl selbst hatte in der Vergangenheit nicht nur einmal viel Glück am Berg. Dabei erinnert sich der Bergsportler zuletzt an das Jahr 2014, als er mit Tourenführerkollegen die Großglockner-Nordwand auf schwieriger Route durchstiegen hat. „Wir waren insgesamt 18 Stunden am Berg. Das war ein unglaubliches Erlebnis. Vor allem, weil wir ein tolles Team waren. Beim DAV sind für mich echte Freundschaften entstanden.“
Seinem Nachfolger wünsch Hans Jehl vor allem Nähe und Offenheit zu seinem Team: „Viel Motivation und Begeisterung für seine neue Aufgabe und, dass auch seine Zeit ebenso unfallfrei wie die meine als Ausbildungsreferent verläuft“, so Jehl abschließend, der sich künftig auch ein wenig mehr seinen beiden neuen Hobbies, dem Paragliding und Segelfliegen, widmen möchte.
Als Tourenführer wird er der DAV-Sektion Passau auch in Zukunft zur Verfügung stehen.

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