Mit dem Wonnemonat Mai ist es in diesem Jahr leider nichts geworden. Der Juni hingegen brachte den Sommer mit und damit genau richtig für unsere Sektionstour Rund um den Hochgern (1748m) . Am 02.06. nahmen fünf Bergradler mit Guide Hans Koloczek diesen Chiemgauklassiker unter die groben Reifen.
Der Chiemgau ist bekannt für seine erstklassige MTB-Touren: schöne Weglein, fahrbare Trails, abwechslungsreich mit tollen Ausblicken und Einkehr in ursprünglichen Almhütten. Und diese sind auch noch gut erreichbar für eine Tagestour von Passau aus. Bikerherz was willst Du mehr?
Zunächst führte uns eine perfekte Forstaustobahn in angenehmer Neigung Richtung Jochbergalm (1266m). Zum Schluss noch ein kurzer steiler Aufschwung und die Biker pedalierten im freien Almgelände auf schmalem Weg gemütlich hinüber zu den Almhütten.
Nach kurzer Rast holperten die Gruppe einen wenig benutzten Karrenweg mäßig steil bergab. Hier stellte sich ein Schneerest in den Weg, der einzige auf der ganzen Tour.
Kurz danach war bei Peter die Luft raus, aber natürlich nicht konditionell, sondern aus dem Hinterreifen! Ein Busch wilder Rosen, der auch Arme und Ärmel verkratzte, war dafür verantwortlich.
Aber der Handwerksmeister nahm es gelassen, er setzte einen neuen Schlauch ein, zog beiläufig noch einen Achter aus dem Laufrad und bald war die MTB-Gruppe wieder unterwegs. Zuerst hinab ins Tal der Weißen Ache, dann wieder hinauf, um den Zinnkopf (1227m) herum.
Bei der Vorder-Alm (1139m) prüfte in der blumenreichen Feuchtwiese ein Holzbohlenweg den Gleichgewichtssinn der motivierten Radler. Anschließend folgte ein längerer Trail, den sie kurz schiebend aber meist fahrend meistern konnten.
Endlich tauchte die idyllisch gelegene Staudacher Alm (1150m) auf. Nachlassende Kräfte machten eine Stärkung bereits dringend nötig, um den verbleibenden Teil der Tour unter die Räder nehmen zu können: Den Traumtrail hinab zur Schnappenkirche (ca. 1000m) mit ihrem berühmten Ausblick zum Chiemsee.
Ein finaler Downhill auf schmaler Waldpiste führte die Biker schließlich zurück zum Ausgangspunkt oberhalb von Marquardstein (545m).