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Im Skitourenparadies Villgratental

Am ersten Tag unserer Tour (27.02. – 03.03.2019) durften wir schon die Anfahrt mit dem Sektionsbus bei schönstem Frühlingswetter genießen: Wir sechs Teilnehmer holten Hans Jehl, unseren Tourenleiter im Chiemgau ab und fuhren über Kössen, Kitzbühel, Mittersil und Matrei gen Süden. Bei einem kurzen Stadtbummel in Lienz schlürften wir Eis und Cappuccino im Straßencafe und so kamen wir schließlich wunderbar entspannt im Bergsteigerdorf Innervillgraten (1402 m) in unserer netten Pension „Natur Residenz“ an.

Kurzer Stadtbummel in Lienz bei der Anreise…
…mit Capuccino und Eis im gemütlichen Straßencafe
Die „Natur Residenz“, unsere gemütliche Bleibe

Es hatte in den Südalpen wenig geschneit in diesem Winter, ganz im Gegensatz zu den Verhältnissen in den Nordalpen und so sah man vom Tal aus schon, dass wir die nächsten Tage wohl mit teils etwas schwierigeren Schneeverhältnissen würden rechnen müssen.

Unsere erste Skitour sollte uns bei herrlichem Wetter, aber viel Wind, auf das Rote Kinkele (2763 m) führen.

Aufbruch zum Roten Kinkele
Über flache Forstwege geht´s hinauf…

Vom Parkplatz auf ca 1700 m zog sich zunächst ein langer Forstweg zur Kamelisenalm (1973 m) mit ihrer eindrucksvollen hölzernen Kapelle und freier Sicht auf unser Ziel. Von hier aus weiter über einen kleinen Bach und im freien Gelände Richtung Osten und dann in einer großen Schleife bis zum windigen Skidepot am Vorgipfel. Dick eingemummt stapften wir noch die letzten Höhenmeter über den Grat zum Gipfel.

…zur malerischen Kamelisenalm mit dem Roten Kinkele im Hintergrund.
Über optimal geneigte Hänge steigen wir auf…
…leider ist der Schnee stark vom Wind geprägt.
Die letzten Meter zu Fuss zum Gipfel…
…des Roten Kinkele (2.763 m). Kalt und stürmisch war´s!

In der Abfahrt hofften wir leider vergeblich auf Firn: nach dem ersten Teil der Abfahrt über relativ harten, vom Wind gepressten Schnee kam fast übergangslos sulziger Tiefschnee, auch eine Herausforderung, nach der wir dann eine ausgedehnte sonnige Brotzeit auf der Kamelisenalm wohl verdient hatten.

Schwierige Abfahrtsbedingungen fordern ihre Opfer.

An unserem zweiten Tourentag nahmen wir den „Hausberg“ Kreuzspitze mit seinem mächtigen Gipfelkreuz in Angriff. Vom urigen Ortsteil Kalkstein (1639 m) durch lichten Wald ins Rosstal bis zur Lipperalm (1904 m), wo sich das Tal in Richtung Nordosten dreht und bald schon das Gipfelkreuz der Kreuzspitze sichtbar wird.

Auf dem Weg zur Kreuzspitze (2.624 m)
Wenig Schnee, abgeblasene Rücken…

Doch auch wenn wir zunächst dachten, wir seien nicht mehr weit vom Ziel, ging es in wechselnder Steilheit noch recht lang über Mulden und Rücken, bis nach steilem Schlusshang der Gipfel (2624 m) erreicht wurde.

Das Panorama ist traumhaft!
Kurze Rast an einer der alten Almhütten.

In der Abfahrt schaffte es Hans, unter den vielen möglichen Abfahrtsrouten uns die Mulden mit dem schönsten Schnee zu präsentieren, sodass wir gegen Mittag glücklich zum Bus zurückkamen und noch einen sympathischen Nachmittag in Silian verbrachten.

Kulturprogramm: Die barocke Kirche in Silian.
Gaumenschmaus in einer wunderschönen Patisserie.

Das Gaishörndl (2615 m) mit seiner phantastischen Aussicht auf Dolomiten und die Drei Zinnen war das Ziel unseres 3. Tourentages. Auch heute war der Startpunkt der Parkplatz in Kalkstein.

Aufbruch von Kalkstein zum Gaishörndl.

In Richtung Süden an den Alfenalmen vorbei zur Rutschletalm über eine steile Geländestufe und wunderschönes Skigelände, dann den steilen Gipfelhang querend, mit Blick auf ganz in der Nähe liegende Weltkriegsbunker und die Sextener Dolomiten, auf den Gipfel.

Rast muss sein bei einem langen Aufstieg!
Das Gaishörndl (2.615 m) im Blick!

Juhuuuh, was für ein Panorama!!

Geschafft! Glückliche Gipfelaspiranten.

Die Abfahrt auch heute wieder eine Herausforderung: nach dem harten steilen Gipfelhang, den länglichen zusammengefahrenen Buckeln in dem engen Steilaufschwung und dann angenehmen flacheren Hängen kamen wir stolz und glücklich zu unserem sonnigen Brotzeitplätzchen auf der Alfenalm.

Während der Abfahrt nochmal kurz rasten, um die Sonne zu genießen.

Für den Abfahrtstag entschieden wir uns für einen erneuten Anstieg zur Kreuzspitze, hatten wir doch dort den besten Schnee genossen.

Verdientes Bier im Gasthaus Kalkstein.

Unverletzt und hochzufrieden ging es am Nachmittag dann wieder auf gleichem Weg nach Passau – es waren herrliche Skitourentage bei bestem Wetter und trotz wenig Schnee akzeptablen Tourenverhältnissen in dem völlig unverbauten ursprünglichen Osttiroler Villgatental

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