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Für Julian und Quirin (8) ganz normal: blind klettern

Seit über einem Jahr sind in der Kinder–Klettergruppe der Sektion zwei Buben, die achtjährigen Julian und Quirin, mit Feuereifer bei der Sache, obwohl beide blind und an der Kletterwand vor allem auf ihren Tastsinn (und natürlich auf die Hilfen der umsichtigen Kletterbetreuer) angewiesen sind. Es ist faszinierend, mit welcher Begeisterung und Sicherheit die beiden toprope-gesichert die Wand in der Kletterhalle Freinberg hochklettern und mit Abklatschen anzeigen, dass sie erfolgreich oben angekommen sind. Beide sind von Geburt an blind, Julian besucht die Grundschule in Engertsham, Quirin die Don-Bosco-Schule in Passau. Die beiden Mütter, die – wie alle Mütter und Väter – ihre Kinder immer beim Klettertraining begleiten, haben über die Elternvereinigung blinder und sehbehinderter Kinder Kontakt zum Klettersport bekommen und sich dann kundig gemacht, wo dieser Sport in Passau ausgeübt werden kann.

In der jdav-Gruppe fühlen sich Julian und Quirin gut aufgenommen.

Die Gruppe mit etwa 20 Kindern hat die beiden gehandicapten Sportkameraden begeistert aufgenommen und beide fühlen sich dort sehr wohl. Die Tatsache, dass beide blind klettern müssen, hat die anderen Buben und Mädchen angeregt, gelegentlich sich selbst die Augen zu verbinden und blind zu klettern, um ermessen zu können, wie Julian und Quirin mit einer solchen Situation zu Recht kommen müssen. Ein besonderer Dank für dieses gute Beispiel für Inklusion im Sport gilt den Betreuern Stefan Schmöller, dem Jugendreferenten unserer Sektion, sowie Katharina Beck und Florian Hobelsberger, die ihre Schützlinge bei dieser für Kinder so besonders motivierenden Sportart umsichtig und fachkundig sichern und sich immer wieder interessante Spiele ausdenken, die für gute Stimmung sorgen und keinerlei Langeweile aufkommen lassen.
Julian und Quirin klettern „speed“