Die stattliche Anzahl von 19 Radlern fand sich am 14. Juni auf dem Flughafenparkplatz Vilshofen ein, um auf einem Teilstück des Donauradweges zu fahren. Tourenführer Max Pauli von der Alpenvereinsortsgruppe Freyung hatte die 50 Kilometer umfassende Radtour im Jahresprogramm ausgeschrieben und auch geführt.
Auf ausgewiesenen Radwegen und kaum befahrenen Wirtschaftswegen, aber auch durch die beiden Ortsdurchfahrten Hofkirchen und Winzer führte der gut ausgeschilderte Radweg in Richtung Niederalteich. Es war eine kurzweilige Fahrt, über längere Strecken direkt an der Donau entlang, dann wieder vorbei an üppigen Getreide- und Maisfeldern dieser fruchtbaren Donauebene. Wo die Donau in der Mühlhamer Schleife einen großen Bogen macht, wendet sich der Radweg gleich in Richtung Norden. Da sah man plötzlich am Horizont wieder die Berge des Bayerischen Waldes. Kurz darauf waren auch schon die 72 Meter hohen Doppeltürme der Basilika Niederalteich zu sehen und um die Mittagszeit hatte die Radlergruppe das Ziel Niederalteich mit dem umfangreichen Klosterkomplex und der Kirche erreicht.
Der Tourenführer erzählte den Teilnehmern von der Geschichte des Benediktinerklosters, das hier bereits im Jahre 731 vom bayerischen Herzog Odilio an der Donau und am Rande des damals noch unbesiedelten Bayerischen Waldes gegründet wurde. Im Zuge der Säkularisation erfolgte 1803 die Aufhebung des Klosters, aber seit dem Jahre 1918 sind hier wieder Benediktinermönche ansässig. Sie unterhalten im Kloster das St. Gotthard-Gymnasium.
Vor der Besichtigung des Inneren der Basilika gab es vom Tourenführer noch einige Informationen zur Baugeschichte. Demnach war dieses Gotteshaus ursprünglich eine frühgotische Hallenkirche, deren Langhaus bereits 1306 erbaut wurde. Um das Jahr 1720 erfolgte durch den berühmten Barockbaumeister Johann Michael Fischer die Umgestaltung des Innenraumes in die noch heute bestehende barocke Form. Bei der Besichtigung beeindruckte vor allem das gewaltige, 21 Meter hohe Kirchenschiff und die beiden Seitenschiffe mit Oberkirche, sowie die herrlichen Fresken und die Gemälde beim Hauptaltar und bei den Seitenaltären.