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Eine interessante Radtour ins „Böhmische“ am 25. Mai.

Eine Radtour vom Grenzübergang Buchwald zum Pürstling mit Rückweg über Modrava und Kvilda ist allemal eine anstrengende Angelegenheit. Zwar beträgt die Fahrtstrecke „nur“ gut 50 Kilometer, aber dafür geht es stetig bergauf und bergab.

Eine Radlergruppe der Alpenvereins-Ortsgruppe Freyung startete mit Tourenführer Max Pauli vom Grenzübergang Buchwald zu dieser Rundtour. Vorbei am Hotel „Alpenblick“ ging es auf der böhmischen Seite gleich stramm bergauf. Die Abfahrt in Richtung Moldauquelle bildete eine Verschnaufpause, bevor der Schotterweg auf 1240 Höhenmeter anstieg. Hier bot sich erstmals ein Ausblick in Richtung Lusen.

Dann ging es durch ausgedehnte Waldgebiete lange bergab. Auf einem langen Teil dieser Strecke gab es einen groben Schotterbelag und es konnte nur recht vorsichtig abgefahren werden. Die letzte Etappe hinunter zum Maderbach war ein Steilstück. Manch einer, der dieses Stück im Winter mit Langlaufschi schon einmal hinuntergefahren ist, erinnerte sich bestimmt an allerhand Stürze und hektische Bremsmanöver, was allerdings mit dem Rad nicht zu befürchten war.

Zwei Kilometer führte der Radweg anschließend durch ein schönes Bachtal hinauf zum Informationsgebäude am Pürstling, das leider noch immer geschlossen ist.

 
 
 
 

Dafür gab es aber von dieser Stelle aus einen herrlichen Blick auf das von den „Blauen Säulen“ herabziehende Lusental und auf die Rückseite des Lusen, dessen Gipfel sich von dieser Seite als ebenmäßige Pyramide präsentiert.

 
 
 

Auf guter Straße fuhr die Gruppe flott-immer dem Bach entlang-hinunter nach Modrava. Dieser Ort war im 18. Jahrhundert eine Fischersiedlung mit drei oder vier Hütten, recht günstig gelegen am Zusammenfluss von drei Bächen: Rachelbach, Lusenbach (Maderbach) und Philippshüttener Bach. Sie bilden ab Modrawa den Fluss Vydra. Weil die Zeit noch reichte, wurde vereinbart, von Modrawa aus noch eine Rundtour zum Tettauer Schwemmkanal zu unternehmen.

In einem Seitental führte die Radstrecke recht steil hinauf zum Dreiseenfilz. Auf Holzstegen kann man dieses Hochmoor mit seinen romantischen, von Latschen umsäumten Seeaugen durchwandern, was sich die Radlergruppe nicht entgehen ließ.

 
 
 
 
 

Eine mehrere Kilometer lange und steile Forststraße führte anschließend hinunter zum Tettauer Schwemmkanal. Er wurde 1799 bis 1801 von dem Ingenieur Rosenauer (er erbaute auch den Schwarzenberger Schwemmkanal) für die Holztrift erstellt.

Auf 15 Kilometer Länge umgeht dieser Kanal die für die Holztrift ungeeignete Wildwasserstrecke der Vydra. Dieses Bauwerk besticht auch heute noch durch schön gemauerte Seitenwände und gut erhaltene Steinbrücken über dem Wasserlauf. Der Kanal ist teilweise bis zu 5 Meter breit und noch immer mit Wasser gefüllt. Nach dieser interessanten Strecke erreichte die Radlergruppe wieder Modrawa, wo zu einem späten Mittagessen eingekehrt wurde.

Frisch gestärkt ging es anschließend an Philippshütte vorbei erneut hinauf auf eine Hochfläche und dann folgte eine flotte Fahrt hinunter nach Kvilda. Nicht mehr allzu steil, aber 7 Kilometer lang war schließlich noch die letzte Etappe in Richtung Grenze. Mit eine Kaffeepause im Hotel „Alpenblick“ endete diese ausgedehnte Berg-und Talfahrt, die von den Radlern einiges an Kondition erforderte und bei den E-Bikern am Schluss für fast leere Akkus sorgte.

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