Diese Jahr sollten die Verhältnisse für schöne Hochwintertouren mal wieder passen: nach dem Jahreswechsel war am Alpennordrand ausreichend Schnee gefallen und auch die Wetteraussichten für das Wochenende waren ausgezeichnet.
Es konnte also losgehen. Am Freitagabend trafen sich die 7 Teilnehmer im gastfreundlichen Quartier „Mühlwinkl“ mit Tourenführer FÜL Hans Jehl zur Vorbesprechung. Unter Berücksichtigung der Lawinen-und Schneesituation schlug Hans für den nächsten Tag das Ziel Hochries (1569 m) vor. Wir starteten auf 660 m nahe Frasdorf, es erwarteten uns also etwa 1000 Hm.
Mit etwa – 15 Grad war es ungemütlich kalt und man freute sich auf den Aufstieg, der die kalten Glieder wärmen sollte. Es erwartete uns eine tiefverschneite Winterlandschaft, die mit ihren vielfältigen Eindrücken den ziemlich langen Zugang zu den ersten freien Hängen sehr abwechslungsreich gestaltete. Mit der Höhe nahm nicht nur die Betriebstemperatur der Teilnehmer sondern auch die der Luft kräftig zu, sodaß man die sonnige Rast bei der – leider zur Zeit nicht bewirtschafteten Riesenhütte – so richtig genießen konnte.
Das Ziel war nun schon in Sichtweite, es war von den Wiesenhängen bei der Riesenalm dann nur noch der Gipfelhang mit etwa 200 Hm zu bewältigen. Von oben dann ausgezeichnete Fernsicht auf die Nordalpen von Zugspitze bis Hoher Göll, auch hier oben erstaunlich warm. Was aber der Schneequalität bei Abfahrt noch überhaupt keinen Abbruch tat, überall gab es Pulverschnee. Am Abend im Quartier konnte man sich beim gemütlichen Beisammensein noch über die schöne Tour und vieles andere austauschen.
Auch das Ziel für den nächsten Tag wurde besprochen, es sollte auf den 1671 m hohen Hochfelln gehen mit Ausgangspunkt bei Ruhpolding nahe der historischen Glockenschmiede. Damit lagen 950 Höhenmeter vor uns. Wie am Vortag wieder eisige Temperaturen, die nur durch die Erwärmung beim Steigen erträglich wurden. Vom Rastplatz bei der Farnbödenalm war auch schon wieder der Gipfel mit der Bergstation zu sehen.