Am 17. Juli früh morgens trafen sich insg. 9 Bergfreunde zu einer Dreitagestour im Rofan und machten sich auf den Weg zum Achensee in Tirol. Der 8 ½ Kilometer lange und genau von Nord nach Süd verlaufende Gebirgssee schmiegt sich wie ein Fjord zwischen die Berge von Rofan und Karwendel. Unser Tourenführer Max Pauli hatte die Bergtour für die Mitglieder der Alpenvereinsortsgruppe Freyung ausgearbeitet und auch geführt.
Für die Gruppe waren auf der Dalfazalm (1695 m) die Quartiere bestellt. Ein Bauer aus der Gemeinde Maurach am Achensee besitzt in den Berghängen hoch über dem Achensee rund 100 Hektar Almweiden und Waldflächen. Den Sommer über betreibt er mit etwa 80 Kühen und Jungrindern Almwirtschaft.Vor mehreren Jahren hat er in der Nähe der Almgebäude ein Gästehaus gebaut. Und dieses Berggasthaus – wie eine Aussichtsloge hoch über dem Achensee gelegen – war der Stützpunkt für die Freyunger Bergfreunde.

Nach dem zweistündigen Aufstieg zur Dalfazalm und einer Verschnaufpause wurde noch eine gemütliche Wanderung zum imposanten „Steinernen Tor“ und die weitläufigen Almgebiete dahinter unternommen.
Für den zweiten Tourentag war eine große Rofanrunde mit Besteigung der höchsten Gipfel dieses Gebirgsstockes geplant. Bei idealem Wanderwetter startete die Gruppe um 08.00 Uhr und wanderte hinüber zur Erfurter Hütte. Anschließend ging es mitten hinein in eine abwechslungsreiche Berglandschaft, in der zwischen den Bergkuppen immer wieder einmal ein See auftauchte. Nach einem längeren Anstieg war schließlich die Rofanspitze (2259 m) erreicht.

Weit nach Osten vorgeschoben, bietet dieser Gipfel eine umfassende Sicht auf das Inntal und die davon abzweigenden Hochtäler Wildschönau und das bekannte Zillertal. Es ging weiter zur Grubascharte, hier ist höchste Aufmerksamkeit gefragt, denn der schmale Steig verläuft fast immer direkt auf der Gratschneide. Am Rosskopf führt der Bergpfad um den Sockel des Berges herum und man kommt direkt am Einstieg des neu angelegten Südwandklettersteiges vorbei. Die Freyunger Bergfreunde schauten den Kletterern interessiert zu, wie sie sich am Einstieg abmühten.
Im weiteren Verlauf der Bergtour hat die Gruppe noch die Seekarlspitze und das Spieljoch bestiegen. Im Westen ragte der höchste Rofangipfel, die Hochiss (2299 m) in den Himmel. Nach dem Abstieg in eine Senke ging es an der Hochissflanke steil bergauf, aber der Weg war so gut angelegt, dass der zuerst recht bedrohlich wirkende Gipfelaufstieg ohne größere Mühen bewältigt werden konnte.
