Auf einen Berg mit zwei Gipfelkreuzen
Mit einer Rekordbeteiligung begann die diesjährige Bergwandersaison der Alpenvereins-Ortsgruppe Freyung. Zwanzig Bergfreunde hatten sich bei Tourenführer Max Pauli für die Tour auf das Kranzhorn (1336 m) angemeldet. Trotz seiner bescheidenen Höhe ist dieser Berg am Rand des Inntals ein gerne besuchter Aussichtsberg und auch der Aufstieg durch weitläufiges Almgelände ist abwechslungsreich und nicht allzu schwierig.
Ab der Kranzhornalm erfolgte der Aufstieg auf einem schmalen Pfad, der an den steilsten Stellen durch Stufen gangbar gemacht wurde.

Erst beim eigentlichen Gipfelaufbau wurde es felsig und auf den letzten Anstiegsmetern war auch Trittsicherheit gefragt. Nach eindreiviertel Stunden Aufstieg war der Kranzhorngipfel erreicht. Hier findet man eine Kuriosität: Weil die deutsch-österreichische Grenze direkt über den Gipfel verläuft, gibt es in einem Abstand von einigen Metern zwei Gipfelkreuze, nämlich ein bayerisches und ein tirolerisches (siehe Foto). So hat man den Grenzverlauf besonders deutlich markiert.

Die Gruppe konnte sich über ideales Wanderwetter und eine sehr gute Fernsicht freuen. So wurde bei einer ausgedehnten Gipfelrast die Aussicht genossen, die bis zu den Gletscherbergen der Hohen Tauern und bis zum Großvenediger reichte. Aber auch der Tiefblick fast senkrecht hinunter ins Inntal mit Dörfern, Fluss und Autobahn war phantastisch und beim Blick auf die benachbarten Berge Wendelstein, Heuberg, Hochries, Geigelstein und Spitzstein wurden Erinnerungen wach, denn alle diese Gipfel standen in den zurückliegenden Jahren schon ein- oder mehrmals auf dem Tourenprogramm der Freyunger Ortsgruppe.

Beim Abstieg machte die Gruppe noch einen kurzen Umweg zur Gipfelkapelle, die von den Almbauern errichtet wurde und recht gepflegt aussieht.
Dann ging es hinunter zur bewirtschafteten Kranzhornalm, wo eine Einkehr geplant war. Es ist eine richtig gemütliche Almwirtschaft, das urige Haus ist aus dicken Balken zusammengefügt und mit einem weit ausladenden Dach versehen. Die Bewirtung hat auch gepasst und man hätte es dort gerne noch länger ausgehalten.
