Dies ist der Tourenbericht über die wegen schlechtem Wetter verschobene Klettertour zu den Adlerspitzen. Ein neuer Termin wurde gefunden, doch leider: schon wieder Regen ab Mittag. Daher Alternativ-Tour am Plombergstein mit geringem Zustieg. Jetzt erst mal zur Teilnehmerliste: Angelika als Leiterin, Anna, Susanne, Silke, Karin … fällt euch was auf? Wo sind die Männer? Ist eine Tour im 3. oder 4. Schwierigkeitsgrad zu leicht oder zu schwer? Unsere Ausweichtour fiel auf die „Äskulap“ im Schwierigkeitsgrad 3-4. Ich hoffte, einer (Äskulap-) Viper oder wenigstens einer Kreuzotter zu begegnen, aber leider nur andere Kletterer in Schlangen am Einstieg.
Ach ja, unsere Tour: immerhin acht Seillängen haben die Routenbauer aus den zugewachsenen Felshängen „ausgegraben“. Ein paar schöne Platten-Seillängen sind auch dabei. Und damit man sich nicht verirrt, sind die Bohrhaken noch rot markiert. Also beste Voraussetzungen um ein bisschen „Mehrseillängen“ zu üben: Erst kurze Karabinerkunde: HMS, Schrauber, Twist-Lock, Ball-Lock, oval, rund in allen Variationen. Dann nach nicht enden wollendem Zustieg von mindestens 20 Minuten stehen wir vor dem Einstieg: Wir entscheiden uns für die leichteste Einstiegsvariante, allerdings hat jemand die Haken geklaut! Aber für die erste Seilschaft mit Anna und Susanne überhaupt kein Problem. In der zweiten Seillänge ist es wichtig, sich kurz um 180 Grad zu drehen und das unglaubliche Panorama des uns zu Füßen liegenden Wolfgangsees zu genießen. Eine glatte 4+ Platte wurde dann als Schlüsselstelle gemeistert nachdem doch immer wieder beruhigende große Griffe und Sanduhren auftauchten. Desweiteren haben wir noch festgestellt, dass Seileinholen anstrengender sein kann als Klettern (gell Karin!). Und dass eine eingespielte Seilschaft nicht immer alle Seilkommandos brüllen muss: „Staaand! – Seil ein! – waaas? – Seil eeeeein! – Seil aaaus! – Naaaachkommen – ich koooommmme!“ Stattdessen genügt 3 x am Seilziehen = „Stand“ und danach 3 x am Seil ziehen = „kannst nachkommen“ beim Einfachseil. Und alles geht entspannt und ohne Stimmbandentzündung vonstatten. Ja und nach einem gemütlichen Abstieg gab´s noch schnell einen Sprung in den Wolfgangsee und den wohlverdienten Cappuccino oder Verlängerten mit Kuchen bevor´s tatsächlich zum Regnen anfing! Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Fazit: alles in allem eine gelungene Gemeinschaftstour, bei der auch männliche Teilnehmer zugelassen wären.
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