Skip to content Skip to footer

Hochtourenkurs Level 1 auf der Oberwalderhütte

Vom 5. bis 9. Juli reiste eine Gruppe von neun Bergbegeisterten zurück in den Winter zum diesjährigen Hochtourenkurs Level 1, auch genannt Grundkurs Eis, der DAV-Sektion Passau. Unter der Leitung von Christoph Rother und Christoph Moosbauer erlebten sie unvergessliche Tage auf der Oberwalderhütte (2973 m) mit jeder Menge Spaß, Lachern und Abenteuer.

Los ging es am frühen Morgen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Salzburg – an der Bushaltestelle wartete zum Glück nur Einer mit Steigeisen und Pickel – war der Sektionsbus voll, und die Gruppe komplett. Über die Großglocknerhochalpenstraße ging es zur Kaiser-Franz-Josefs Höhe und von dort zu Fuß weiter zur Hütte.

Aufstieg zur Hütte

Dort erwartete uns auf 2.973 m ein wahres Schlemmerparadies und Christoph R. hielt sein Versprechen: Von Kaspressknödel, über Lasagne bis hin zu Tiramisu und Apfelstrudel in Riesenmengen war alles dabei, wir bestens versorgt, und der ein oder andere Verdauungsschnaps nach dem Abendessen ein absolutes Muss.

Unser Programm war spannend, die Tage lang, und das Wetter täglich besser. Die Spaltenbergung übten wir im Nieselregen, wobei der ein oder andere ordentlich „durch den Dreck gezogen“ wurde. Bei absolutem Nebel ging es auf den Vorderen Bärenkopf (3250m), wo uns am Gipfel ein traumhafter Ausblick auf den Moserboden und die umliegenden Gipfel erwartete.

Ein Aufstieg im Nebel
Mooserboden

Überwogen bei strahlendem Sonnenschein im Hufeisenbruch anfangs noch Vorsicht und Respekt, wurden wir im Laufe des Tages immer routinierter im Umgang mit Steigeisen, Pickel und Eisschrauben. Das Highlight des Tages: Eisklettern vorm Großglockner (3798m)

Techniktraining im Hufeisenbruch
Erst die Arbeit….
…dann das Vergnügen

Bei der Tour auf die Hohe Riffl brachte uns die Sonne ordentlich ins Schwitzen. Da uns die „Mutter aller Spalten“ schneebedeckt den Zugang verwehrte, wurde die Spaltenbergungsübung kurzerhand verlegt. Den „Sturz“ über die Kante und die Schritte zur Bergung meisterten wir alle problemlos.

kurze Verschnaufpause
Am Gipfel
Spaltenbergung

Neben Bouldern, Rutschversuchen und Selbstrettung gab es noch die allabendlichen „2 Minuten“ Theorie für Wetter- und Materialkunde, Tourenplanung und Co, die dank kreativer Methoden wie im Flug vergingen.

Wetterkunde mal anders

Und unsere beiden Christophs waren nicht nur Hochtouren-Experten, sondern auch für jeden Spaß zu haben. Ganz egal ob abendliche Barfußmärsche im Schnee, Klettern in Badelatschen oder Baden im Gletscherwasser. Helm oder Spalten, ja oder nein? Bei gewissen Fragen sorgte die „deutsch-österreichische Abstimmung“ für zusätzliche Lacher. Wir hatten unseren Spaß und lernten dabei gleichzeitig eine Menge.

Gekonnt in Szene gesetzt und für jeden Spaß zu haben – unsere Tourenleiter

So endete unsere Reise standesgemäß auf der Terrasse der Oberwalderhütte, bevor es zurück in den Sommer mit über 30° C ging. Zurück in Passau waren wir uns einig: die Christophs waren ein super Team, wir haben viel gelernt, und die erste „eigene“ Tour lässt nicht lange auf sich warten.

Sieben zufriedene und glückliche Teilnehmer, ein großes Danke!

Text: Christoph Rother und Lena Limmer
Bilder: Christoph Rother und Teilnehmer