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Rückblick auf die Jahreshauptversammlung 2014

Bei der Jahreshauptversammlung am 11. April 2014 im Saal des Gasthauses Bayerischer Löwe in Passau wurden vom 1. Vorsitzenden Prof. Dr. Walter Schweitzer als Ehrengäste Bürgermeister Urban Mangold und Stellvertretender Landrat Klaus Froschhammer begrüßt. Beide würdigten in ihren Grußworten die Arbeit der Sektion Passau in der ostbayerischen Region und in ihren Arbeitsgebieten in den Loferer und Leoganger Steinbergen, aber auch das bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement aller für die Sektion Tätigen. Der 1. Vorsitzende  begrüßte auch den langjährigen Vorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden  Helmut  Scheuchl das Bayerischen Waldvereins sowie eine Delegation der Sektion Leogang des Österreichischen Alpenvereins, an der Spitze Obmann Markus Mayerhofer, der in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit der Sektion Passau betonte. Zur Unterstützung des weiteren Ausbaus der Passauer Hütte kündigte er eine Spende der Sektion Leogang in beachtlicher Höhe an.
 

Die Redner des Abends: von rechts: 1. Vorsitzender Prof. Dr. Walter Schweitzer, 2. Bürgermeister Urban Mangold, stv. Landrat Klaus Froschhammer, ÖAV-Leogang-Obmann Markus Mayrhofer, Schatzmeister Bernhard Pappenberger, Kassenprüfer Bernhard Peter.
Die Redner des Abends: von rechts: 1. Vorsitzender Prof. Dr. Walter Schweitzer, 2. Bürgermeister Urban Mangold, stv. Landrat Klaus Froschhammer, ÖAV-Leogang-Obmann Markus Mayrhofer, Schatzmeister Bernhard Pappenberger, Kassenprüfer Bernhard Peter.

2. und 3. Bauabschnitt der Passauer Hütte
Der Bericht des 1. Vorsitzenden war von den zukünftigen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen für die Passauer Hütte bestimmt. Der 1. Bauabschnitt, abgeschlossen im Herbst 2012, umfasste den Bau der Quell­fassung im Kuchelkar, die 1,4 km lange Wasserleitung, das Klein-Wasserkraftwerk zur Ener­gieerzeugung, die Abwasser-Reinigungs­anlage sowie den Bau einer größeren Päch­terwohnung. Dieser 1. Bauabschnitt wurde vom Land Salzburg, vom Österreichischen Bundes-Umweltministerium und vom Deutschen Alpenverein groß­zügig bezuschusst, es waren aber auch Eigenmittel der Sektion in erheb­lichem Um­fang notwendig. Die geplanten Gesamtkosten von € 870.000 wurden nicht überschrit­ten.
Der DAV drängte bei der Finanzierung des 1. Bauabschnittes allerdings darauf, in zusätzlichen Bauabschnitten die Hütte weiter zu renovieren und die Infrastruktur für die Besucher sichtbar zu verbessern. Diese weiteren Planungen müssen in zwei Bauab­schnitte aufgeteilt werden, da die Neugestaltung des Küchenbereichs (eine Behör­denauflage mit zwingender Umsetzung im Jahr 2014) und der Umbau des Eingangs­bereiches mit der Überdachung des Abganges zu den Toilettenanlagen bereits im Jahr 2014 angegangen werden sollen. Zwischenzeitlich hat der DAV den Finanzierungsplan für den 2. Bauabschnitt im von der Sektion beantragten Umfang genehmigt.
Der 3. Bauabschnitt soll dann voraussichtlich im Jahr 2015 verwirklicht werden, falls die angekündigte Finanzbeihilfe des DAV analog zum 2. Bauabschnitt  im Laufe des Jahres 2014 genehmigt wird. Dieser letzte Bau­abschnitt umfasst die Re­novierung der Sanitäreinrichtungen, den Anbau eines Gebäude­teils im Norden der Hütte mit einem großen Lagerraum, zwei Zimmerlager mit Betten sowie einem separaten Winter­raum.
Falls die Gesamtkosten von ca. € 750.000 für beide Bauabschnitte in der angedachten Form vom DAV be­zu­schusst werden, kommen auf die Sektion Passau erforderliche Eigenmittel von ca. € 150.000 zu, die nach der Finanzierung des 1. Bauabschnitts nicht mehr im erforder­lichen Umfang vorhanden sind, die allerdings aber auch durch Spenden­mit­tel ersetzt werden können. Dazu kommt noch, dass das Finanzierungskonzept des DAV zwin­gend vorsieht, dass auch Darlehen des DAV in Anspruch genommen werden, die den Haushaltplan der Sektion mit Zins und Tilgung über viele Jahre zusätzlich belasten.
Die Gemeinden Leogang und Weißbach aus der Talregion, die Sektion Leogang des ÖAV, die Stadt Passau, der Landkreis Passau, die Stadtwerke Passau, die VR-Bank Passau, die Sparkasse Passau sowie die ZF Friedrichshafen (Standort Passau) haben Spen­den in der Größenordnung zwischen € 6000 und € 30000 (zum Teil verteilt über zwei bis drei Jahre) zur Verfügung gestellt, so dass der 2. Bauab­schnitt  sicher im Jahr 2014 und der 3. Bauabschnitt voraussichtlich im Jahr 2015 realisiert werden können. Weitere Spendenmittel wurden aus der Talregion Leogang zusätzlich in Aussicht gestellt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird auf einer gut sichtbaren Tafel im Eingangs­bereich der Hütte auf die Spender einzeln mit Namensnennung hingewiesen.
Platzmangel gab es bei der Hauptversammlung nicht: Neben 7 Gästen folgten n nur 44 Sektionsmitglieder der Einladung und stimmten über die Geschicke der Sektion ab.
Platzmangel gab es bei der Hauptversammlung nicht: Neben 7 Gästen folgten n nur 44 Sektionsmitglieder der Einladung und stimmten über die Geschicke der Sektion ab.

Von-Schmidt-Zabierow-Hütte und Lamprechtsofenhöhle
Die von-Schmitdt-Zabierow-Hütte bekam 2013 neue Fenster. An der Felswand gegenüber der Hütte soll eine Klettersteigschule eingerichtet und der Klettersteig „Nackter Hund“ bis zum Ende des Kares verlängert werden. Die Kosten von ca. € 15.000 werden zu je einem Drittel von der Gemeinde Lofer, dem Tourismusverband Saalachtal und von der Sektion Passau übernommen. Der Unterhalt erfolgt wie bisher beim Klettersteig (Arbeitsleistung: Sektion Lofer, Material: Sektion Passau). Wegen der Wasserknappheit im Sommer 2013 musste für ca. € 10.000 Flugkosten zusätzliches Wasser zur Hütte geflogen werden. Es wird überlegt, die Tankkapazität zu erweitern, vorher soll aber die Ergiebigkeit einer Quelle geprüft werden, die in einer nahe gelegenen Höhle entdeckt wurde.
In der Lamprechtsofenhöhle wurde die Beleuchtung weiter verbessert und modernisiert. Der Wassereinbruch im August 2013, bei dem mehr als ein Dutzend  Besucher für mehrere Stunden eingeschlossen waren, lief glimpflich ab und wurde vom Höhlenwart Dr. Andreas Weber telefonisch und seinem Vertreter Paul Salomon vor Ort optimal begleitet. Ein zufällig anwesendes Kamerateam des Österreichischen Fernsehens sorgte für ungeahnte Medienpräsenz in regionalen und überregionalen Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen.
Sektionsgeschehen
Erfreulich ist der starke Mitgliederzuwachs im DAV und in unserer Sektion (aktuelle Mitgliederzahl 5.227). Die Kooperationen mit den Kletterhallen in Freinberg, Reutmühle und dem Sportzentrum der Universität Passau funktionieren sehr gut und haben der Sektion einen Zuwachs insbesondere bei den jüngeren Mitgliedern gebracht. Das Jahresprogramm wurde in Zusammenarbeit mit der Donau-Wald-Presse GmbH neu gestaltet und durch Anzeigen voll finanziert. Neu gestaltet wurde auch der Internet-Auftritt der Sektion, der noch erweitert und verbessert werden soll.
Kassenbericht und Kassenvoranschlag
Schatzmeister Bernhard Pappenberger berichtete von der schwierigen Situation bei der Buchführung der Sektion, die in zwei getrennten Teilen nach österreichischen und nach deutschem Finanzrecht abgewickelt werden muss. Die Auslagerung der Jahresabschlusserstellung an zwei Steuerberaterbüros in Deutschland und in Österreich führte auch dazu, dass die Jahreshauptversammlung deutlich später im Jahr als bisher stattfinden muss. Die Übernachtungszahlen auf der Passauer Hütte und auf der von-Schmidt-Zabierow-Hütte stiegen 2013 deutlich an, sicher auch dank der beiden tüchtigen und gastfreundlichen Hüttenwirtinnen Evelyn Faber und Käthi Filzer-Meiberger. Leider reduzierte sich im Gegensatz dazu die Besucherzahl in der Lamprechtsofenhöhle. Der Kassenvoranschlag 2014 ist durch die Baumaßnahmen auf der Passauer Hütte geprägt; dies wird auch voraussichtlich 2015 der Fall sein. Der Revisionsbericht bestätigte eine einwandfreie Kassenführung.
Kurse und Touren
Ausbildungsreferent Hans Jehl berichtete von der zweimal jährlich durchgeführten Versammlung der Tourenführer/innen, von den sektionsinternen Fortbildungsmaßnahmen für Tourenführer/innen sowie vom umfangreichen Ausbildungs- und Tourenprogramm, das von den 35 Tourenführern/innen wieder unfallfrei abgewickelt werden konnte. Neu für das Jahr 2014 ist, dass für mehrtägige Sektionstouren im Jahresprogramm der Sektion (nicht bei den Ortsgruppen) eine Teilnahmegebühr erhoben wird, mit der u.a. das Problem der kurzfristigen Absagen bzw. das Nichterscheinen bei Tourenbeginn besser in den Griff bekommen werden soll.
Jugend und Naturschutz
Jugendreferentin Karin Bogner berichtete von der erfolgreichen Jugendarbeit und von der guten Akzeptanz des Kletterangebotes in den Hallen in Freinberg, Reutmühle und der Universität. Sie würde allerdings gerne noch Nachwuchs bei den Jugendleitern/innen gewinnen. Naturschutzreferent Dr. Franz Füller erläuterte  einige naturschutzrechtliche Stellungnahmen, zu denen die Sektion vom Bundesverband in München aufgefordert wurde.
Neufassung der Sektionssatzung
Der Bundesverband hat alle Sektionen mit einem Arbeitsgebiet In Österreich aufgefordert, ihre Sektionssatzungen den Erfordernissen des österreichischen Finanzrechts anzupassen; ein diesbezüglicher Beschluss wurde in der Hauptversammlung des DAV am 8./9. November 2013 in Neu-Ulm gefasst. Deshalb musste auch die Satzung der Sektion Passau zur Sicherung der weiteren Gemeinnützigkeit nach österreichischem Recht in einigen Paragraphen neu gefasst werden.
Dank und Entlastung
Nach dem Dank an alle für die Sektion ehrenamtlich Tätigen wurde Vorstand und Beirat von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet. Zum Abschied wünschte der 1. Vorsitzende allen Teilnehmern an der Jahreshauptversammlung ein erfolgreiches und unfallfreies Bergjahr 2014.
zum Bericht in der „Passauer Neuen Presse“ vom 14. April 2014

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