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Der von unserer Sektion genutzte Inntal-Klettergarten liegt im Landschaftsschutzgebiet „Vornbacher Enge“ ca. 6 km von der Stadtgrenze Passaus entfernt Inn-aufwärts am Osthang des Neuburger Waldes. Er ist auf bequemem Fußweg von Vornbach aus (ca. 1,5 km Inn-abwärts) oder vom Parkplatz an der Neuburger Kläranlage (ca. 1,2 km Inn-aufwärts) zu erreichen.

Die bekletterbaren Felsformationen sind Einzelfelsen aus Granit/Gneis. Hangaufwärts gelegene Felsgruppen reichen zum Teil bis zum Neuburger Burgfelsen heran. Seit 2010 ist dieses Gebiet auch ein Naturwaldreservat.

Der Schutzgebietsstatus ist insofern begründet, da es sich bei der Vornbacher Enge um das Durchbruchstal des Inns durch den südlichen Ausläufer des Bayerischen Waldes handelt, in dem die natürlichen Lebensräume von Pflanzengesellschaften und vor allem der trockenliebenden Silikat-Felsgesellschaften erhalten bleiben sollen. Im Gebiet kommen schützenswerte Pflanzen und Tiere vor. Als Reliktstandorte circumalpiner Arten wie Kalk-Blaugras (Sesleria varia), Alpen-Maßliebchen (Aster bellidiastrum), Berglauch (Allium senescens) und Schweizer Moosfarn (Sellaginella helvetica) sind die Felsstandorte der Vornbacher Enge bedeutsam. Bemerkenswerte Tierarten wie Schwarzspecht, Hohltaube, Feuersalamander, Schling- und Äskulapnatter kommen hier ebenfalls vor.

Um eine naturverträgliche Nutzung der Felsen durch Kletterer auch weiterhin gewährleisten zu können, sind die in der Kletterkonzeption Bayerischer Wald vereinbarten Richtlinien auch für den Inntal-Klettergarten anzuwenden.

Folgende Regelungen gelten:

  • Die Erschließung von Kletterrouten an Felsen außerhalb des Klettergartens soll unterbleiben!
  • An allen Felsen ist das „Putzen“ (d.h. Entfernen von höheren Pflanzen, Moosen, Farnen und Flechten aus Felsritzen und –spalten) zu unterlassen!
  • Die Erschließung von Routen in stark bewachsenen Felsbereichen ist verboten!
  • Die weitere Kennzeichnung von Routen (und Bouldergriffen) ist zu unterlassen!

Wegen des Naturwaldreservat-Status muss beim Verlassen des Uferweges zum Erreichen von Einstiegs- und Anseilstellen auf eine evtl. Gefährdung durch umgestürzte Bäume und abrutschende Felsbrocken hingewiesen werden.

Die vorliegenden Kletterregelungen sollen auf einer Info-Tafel auch für auswärtige Kletterer bekannt gemacht werden. Auf diese Weise hoffen wir, die Vereinbarkeit von Klettersport und Naturschutz in unserem Klettergarten weiterhin aufrecht erhalten zu können!

Dr. Franz Füller

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